Worum es hier geht
Welterklärer klingt vielleicht etwas unbescheiden, aber – die Domain war frei – und da konnte ich nicht widerstehen. Außerdem – irgendwer muss es ja schließlich machen. Die Welt zu erklären, das sollten wir nicht denen überlassen, die aus esoterischen, religiösen oder auch philosophischen Quellen geschöpft haben – mit dieser Einschränkung: Man kann Einiges in meinem Blog „SoftGene“ durchaus als philosophisch im Sinne einer Naturphilosophie verstehen, wie sie z.B. Aristoteles versuchte. Insgesamt können Sie sich aber darauf verlassen, es geht auf dieser Webpage naturwissenschaftlich zu.
Warum eine Welterklärung auf der Grundlage der Naturwissenschaften?
Darum: Denken dient der nachhaltigen Lebensvorsorge, sonst kann man es sich sparen. Betrachtet man das Leben auf der Erde, so haben sich Gehirne entwickelt, um dem Organismus dabei zu helfen, gute Entscheidungen zu treffen. „Gut“ ist in diesem Zusammenhang, dass eine Entscheidung zu Handlungen führt, die irgendwie das Leben erleichtern und Spaß, zum Beispiel Sex, versprechen. Etwas profaner ausgedrückt – es geht auf dieser Erde seit Urzeiten ums Überleben (Lebensvorsorge) und um die Fortpflanzung (nachhaltige). Die Theorie dazu ist die der Evolution. Zum Beispiel gehören die Liebe zu einem Lebenspartner und zu unseren Kindern zweifellos zu dem Kostbarsten, was uns als Menschen ausmacht – beides dient der Fortpflanzung. Und zumindest das Thema Liebe fehlt in kaum einem Roman. Aber weil fast niemand glauben will, dass der Mensch so simpel gestrickt sein soll, dass wir seine Motive aus der Evolution heraus erklären könnten, habe ich meinen Blog „SoftGene“ aufgesetzt.
Glauben?
Und damit sind wir beim Glauben! Denn beim Denken gibt es ein großes Problem – wir können das meiste, von dem wir annehmen, dass es „wahr“ ist, nicht selber nachprüfen, wir müssen es glauben oder eben auch nicht! Dabei verlassen wir uns zunächst auf unsere Eltern und unsere Peergroup – christliche, moslemische, buddhistische oder hinduistische Glaubensinhalte übernehmen wir je nach dem Glauben der Eltern. Später in der Kindheit fangen wir an, uns am Mainstream zu orientieren – glauben ganz viele dasselbe, wird es schon ok sein. Außerdem übernehmen wir unsere Überzeugungen bevorzugt auch von Eliten und Autoritäten, die wir bewundern. Schließlich gibt es noch die eigenen Erfahrungen und, ob eine neue Information zu unserem schon vorhandenen Wissen passt. Aber letztendlich gilt – unsere Gewissheiten sind in Wirklichkeit keine Fakten, sondern nur glaubwürdige Informationen. Denn Wahrheit und letzte Gewissheit sind sperrige Begriffe, die selbst den Naturwissenschaften nicht zugänglich sind. Aber, bei naturwissenschaftlichen Ideen und Fakten können wir uns darauf vertrauen, dass sie ähnlich gesichert sind, wie unsere eigenen Erfahrungen.
Und warum sollten Sie ausgerechnet mir glauben?
Zunächst – sie sollten mir ganz und gar nicht glauben – das „selber Denken“ werde ich Ihnen nicht abnehmen. Ich mache Ihnen lediglich Vorschläge, wie man die Welt auf – erstaunlich einfache – Weise interpretieren kann. Zu meiner persönlichen Glaubwürdigkeit ist zunächst zu sagen: Ich bin schon etwas älter – viel Wissen zusammenzutragen, dauert. In meinem Mathematikstudium habe ich das gradlinige, von den Geografen das fächerübergreifende Denken gelernt – den Sinn fürs Schöne habe ich im Kunststudium geschärft. Mehr über mich als Autor, Künstler und (miserablem) Musiker usw. erfahren Sie, wenn Sie wollen, unter dem Menüeintrag: „eher über mich“.
Worum geht es konkret?
Das hauptsächliche Ziel meiner Arbeit am Blog „SoftGene“ ist, eine übergreifende Theorie von Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften zu formulieren. Im Laufe der Zeit hat es mich immer wieder selbst überrauscht, wie weitreichend eine Idee von Kulturbausteinen trägt, die evolutionär zusammengetragen wurden und werden. Die ursprüngliche Idee stammt von dem Biologen Richart Dawkins. Richart Dawkins hatte in seinem Buch: „Das egoistische Gen“ eine Theorie über Kulturbausteine, die er Meme“ nannte, postuliert, seine Idee aber leider in eine falsche Richtung weiter entwickelt.
Notwendigkeit?
Dabei ist eine Mem-Theorie überaus wichtig! Eine übergreifende Theorie von den Naturwissenschaften hin zu den Geisteswissenschaften fehlt bisher! Aber für komplexe Probleme wie den Klimawandel benötigen wir physikalisches und meteorologisches Wissen, um die Dynamik der Erderwärmung zu verstehen, geologisches, geographisches und biologisches Wissen, um die Wirkung auf unsere Umwelt zu prognostizieren. Wir benötigen wirtschaftliches, juristisches und soziologisches Wissen und schließlich politisches Know-how, um die Klimaveränderung wirtschaftlich und sozialverträglich zu bewältigen. Dafür ist wesentlich, dass alle aufgeführten Wissenschaften auch wirklich zusammen arbeiten können, und das verlangt eine gemeinsame Forschungssprache, eine Brückentheorie, wie sie die SoftGen-Theorie darstellt.
Darmstadt, kurz vor Ende des Jahres 2022
© Peter-Paul Manzel
Peter-Paul Manzel; Lyrik; Musik; Bücher; Kunst; Blog SoftGene