Marienkäfer
„Mama“, sagt der kleine Käfer,
„fliegen macht mir großen Spaß!
Ich flieg kurz mal eine Runde,
ich flieg rüber auf das Schaf.“
Von dem dünnen grünen Grashalm,
brummt der kleine Käfer fort.
Hi was ist das für ne Freude,
nur die Mutter ist besorgt.
Über grüne Wiesen geht es
und dann landet er gekonnt,
auf dem weißen Fell des Schafes,
wo schon Fritz der Floh drauf wohnt.
„Wer bist Du?“, fragt Fritz den Käfer,
„rot mit schwarzen Punkten drauf?
Du bist sicher nicht der Schäfer,
landest hier auf meinem Haus?“
„Holla“, denkt der kleine Käfer,
„das ist elegantes Wohnen!
Warme Wolle und das Schaf das
trägt dich rum, du kannst dich schonen!“
Und dann fliegt der kleine Käfer
schnell zurück zu seiner Mama.
Und ganz aufgeregt erzählt er,
„wie der Fritz wohnt ist der Hammer!“
Metamorphose
Ein Schmetterling im Hochzeitskleid
hat Fräulein Schmetterling gefreit.
Nun gaukeln sie im Sonnenglanz
zusammen ihren Hochzeitstanz.
Und bald sieht man die Braut dabei,
legt hier ein Ei, legt da ein Ei
Ein kleines Ei auf grünem Blatt,
man hört es kaum, ein leises Knack,
ein kleines Loch ein kleines Regen,
will sich die Raupe rausbewegen.
Und fängt alsbald vom grünen Blatt,
zu fressen und ist nimmer satt.
Das nicht ganz stimmt – nur eine Weile,
dann schwindet Appetit und Eile.
Sie ist nun dick und rund geworden
und sucht sich einen Platz verborgen.
Verpuppt und sorgsam eingesponnen,
kann jetzt der kalte Winter kommen.
Nach kaltem Winter kommt ein Tag,
die Sonnenstrahlen sind schon stark,
da bricht entzwei das Puppenhaus,
mit nassen Flügeln kriecht heraus
und pumpt sich seine Flügel weit:
Ein Schmetterling im Hochzeitskleid.
Wombat
Des Wombats liebster Nasenring
ist aus Titan geschmiedet.
Er zeigt auch gern sein Titatu,
wenn nachts die Grille fiedelt.
Und fragt man ihn den Wombatkerl,
was er denn noch so bietet?,
dann sagt er das er sich ganz gern
noch Knöpfe an die Wange nietet.
Ja an des Womabts Nasenring,
da kommt der Irokesenkamm
vom gelben Vogel Kakadu
in keiner Weise auch nur ran.
Das Nilpferd gähnt
Das Nilpferd ist ein dickes Tier,
sein Maul ist riesengroß.
Es gähnt so gern den ganzen Tag,
wir fragen uns warum denn bloß?
Wir fragen links, wir fragen rechts,
was ist so langweilig am Nil?
Ist hier denn überhaupt nichts los?
Passiert hier einfach gar nicht viel?
Der Himmel blau, die Sonne sticht,
es plätschert sanft der Fluss.
Ein Affe schleppt sich träge hin,
sucht irgendeine Kokosnuss
Wir fragen mal das Krokodil,
gibt´s hier denn nichts zu tun?“
„Ach gehen sie fort Sie Missionar,
ich muss jetzt mittagsruhn.“
Ich bin ein Nilpferdgähnexperte,
vom Ufer ruft der Marabu.
Ihr möchtet das Warum erfahren?
Dann hört mir jetzt mal richtig zu!
Es gibt hier durchaus viel Gefahr,
und aufregende Sachen.
Jedoch es gähnt aus diesem Grund:
„Weil andere es auch grad machen.“
Der Floh Jo
Der Floh Jo aus Kasapili,
der tritt heute im Zirkus auf.
Alle Kinder kaufen Karten,
freuen sich schon riesig drauf.
Jo zieht eine schwere Kutsche,
eine Schnecke könnt das nicht!
Und dann springt er auch noch höher,
als der Dackel Roderich!
Hei da klatschen wir doch Beifall,
so famos ist dieser Floh.
Aber Jo bleib ja im Zirkus,
bleib mir weg von meinem Po.
Piraten-Schlaflied
Nach einem harten Tag auf See
und reichlich Schätzen in der Truhe,
geh´n die Piraten ja so ist es
nun einmal Brauch zur Abendruhe.
Ein letzter Blick noch aus dem Fenster,
jawohl der Mond steht steuerbord.
Den ganzen Tag sind sie gesegelt,
nun segeln sie auf Träumen fort.
Sie Träumen von den größten Schätzen
und auch von klizekleinen Sachen
Vom Mondsee und von Wolkeninseln,
vom traurig Sein und auch vom Lachen.
Und sind dann alle Augen zu
und alle liegen still im Kissen,
dann gibt es noch ein Kuss für jeden,
von dem nur noch die Eltern wissen.
Prinzessinnen-Schlaflied
Prinzessinnen die schlafen auch,
mal auf dem Rücken, mal dem Bauch,
auf alle Fälle doch im Liegen,
sie sich in ihre Kissen schmiegen.
Egal was ich den Tag auch mach,
bin ich Prinzessin abends müde,
bin niemals nicht die Nacht noch wach
Prinzessinnen die toben gern,
weil sie gern auch Piraten wär`n.
Doch jeden Abend mit den Schafen,
geht die Prinzessin dann auch schlafen.
Denn morgens früh zur Venuszeit,
sind die Prinzessinnen bereit
und rutschen jeden Buckel runter:
Am Tage sind sie nämlich munter!
Egal was ich den Tag auch mach,
bin niemals nicht die Nacht noch wach.
Putz ich die Zähne geh ins Bad,
bin ich Prinzessin abends matt.
Feen-Gutenacht-Lied
Im Feenland im Träumeland,
jetzt werden Kerzen angebrannt,
denn Dämmerung und Sternenlicht,
das reicht den Feen und Elfen nicht.
Im Feental im Elfengrund
ist´s in der Nacht ganz kunterbunt.
Man tanzt und lacht beim halben Mond,
weil man doch in den Träumen wohnt.
In manchem Traum von manchem Kind,
die Elfen da zu Hause sind.
Da tanzen sie im Kerzenlicht,
so fürchten sich die Kinder nicht.
Denn Elfen, Feen und Engelein,
die lassen Kinder nie allein.
Sind zwar am Tage nicht zu sehn,
in Träumen sind sie wunderschön.
Kurzes kleines Kinderlied
Guten Morgen sagt der Papa,
guten Morgen sagt der Tag.
Ist da denn die kleine Clara,
die noch gar nicht aufstehn mag?
Kleine Hexe
Ich bin eine kleine Hexe,
bin ja auch hexenklein.
Ich kann auf dem Kopfe stehen
und hüpfen auf einem Bein.
Ich bin eine kleine Hexe,
mit einem hölzern Stab.
Den ich zum verhexen
und auch zum fliegen hab.
Ich bin eine kleine Hexe,
und wenn ich nur mal will,
dann verhexe ich jeden
in einen kleinen Mandrill.
Und seid ihr erst mal Affen,
wenn ihr dann brüllt und piept,
dann wisst ihr dass es tatsächlich
noch richtige Hexen gibt!
Der kleine Seestern
Wenn nachts der kleine Seestern
So tief und feste träumt,
besucht in seinen Träumen,
die Meerjungfrau den Freund.
Sie streifen durch die Meere,
der Seestern auf fünf Beinen.
Die Meerjungfrau hat einen Schwanz,
darüber könnt sie weinen
„Ach weine nicht du Freundin“,
sprach ihr der Seestern Mut.
Du schwimmst so elegant daher,
ich finde Deine Flosse gut.
Wie gerne würd ich sehn das Licht,
den Mond im vollen Scheinen.
Ich würd so gern im Meere schwimmen,
Nicht kriechen auf fünf Beinen.
So war ein jeder tief betrübt,
wie sie so durch die Gegend rauschten.
Und wussten nicht das Mond und Sterne,
hoch oben ihrem Trübsal lauschten.
Der Mond der alte Fuchs sodann,
der wusste einen Rat!
Er leuchtet den beiden zu,
und flüsterte ganz zart:
„Du Meerfrau, verlass das Meer!
Und Stern verlass die See!
Hier oben seid ihr Stern und Bild,
steht ganz in meiner Näh.“
„Hier oben ist die Sicht ganz gut,
Ihr müsst nicht schwimmen oder gehn.
Ihr braucht dafür nur etwas Mut,
könnt hier am Himmel stehn!“
Erstaunliches passiert im Traum,
im milden Mondenlicht.
Der Seestern stieg zum Himmel auf,
die kleine Jungfrau folgte dicht.
Und wer´s nicht glaubt in stiller Nacht,
der mache seine Augen weit,
und gucke hoch zum Firmament,
da funkeln sie zu zweit.
Elefanten
Sind das Elefanten,
diese eleganten,
Tiere da am Horizont?
Oder sind es Wanzen,
die da tanzen,
bei Dir auf der Nase?
Der Elefant ist nur
ein kleiner Fleck,
ist er ganz weit weg!
doch das was auf der Nase tanzt,
ist sicherlich kein Elefant!
Das ist wohl doch die Wanz.
Gepflegtes Schwein-Sein
Ja das Warzenschwein
ist nicht gern allein,
lädt sich gerne Freunde
zum Essen ein.
Überraschend ist,
wie manierlich man frisst!
wie manierlich man frisst!
Sogar ein Schwein hat Stil!
Wenn es isst isst es viel,
aber nicht mit den Pfoten,
denn das ist verboten!
Ist es dann endlich satt,
putzt es sich die Schnauze
mit der Servierte ab.
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Zebraschicksal
Zebras leben hier im Zoo,
vielleicht sind sie darüber froh!
Denn das ist doch ein großer Unterschied,
und davon handelt dieses Lied.
Das Zebra ist zu Haus ganz fern,
ist nicht vom einem andren Stern,
es soll sie auch nicht hinterm Monde geben,
weil Zebras in der Steppe leben.
Dort springen sie in Herden rum,
das Zebra selbst ist nämlich dumm.
Sie fressen hier den ganzen lieben Tag,
ein Löwe in der Sonne lag.
Und plötzlich war der Löwe fort,
die Zebras fürchteten schon Mord.
Die Mutter wird ihn so vermissen,
der Löwe hat den Paul gerissen.
Nur sieben Wochen wurd er alt,
in heißer Steppe wird er kalt.
Und Mutter Sarah Zebra ist am Klagen:
„Zum Glück hat ihn kein Auto überfahren.“
Ja Zebras leben hier im Zoo,
hier machens auch die Löwen so.
Und kriegen von den Wärtern Futter,
In Afrika da weint die Zebramutter.
Walgesang
Es singt der Wal in seinem Bade
schon an die hunderttausend Jahre.
Doch weil der Wal so bassig tief singt,
entgeht es uns wie schön das klingt.
Er singt wenn er sein Mädchen freit
und auch schon mal zur Abendzeit.
Er würd wohl auch in Zukunft sängen,
wenn ihn nicht die Japaner fängen.
Seit Goethe schätzen wir die Sangesgaben,
weil böse Menschen keine Lieder haben.
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