Mit Dir

Es schäumt das Meer meiner Träume,

am Strand liegt zufrieden

wie ein Grizzly mein Gemüt.

Mein Herz tanzt in Kalypso

 

Seesterne rollen

fünfarmig verschlungen

im Spiel der Wellen.

Muscheln öffnen sich,

das Perlen glitzern.

 

Nass wischt ein Fisch durch die Gischt,

der Wind kämmt Kräuterduft aus den Bergen und mischt ihn,

mit dem Salz der See.

Was für ein Strand

ist das Leben mit Dir.

 

 

Lebensweg zusammen

Von grober Lyrik unberührt,

verspür ich Zärtlichkeit für Dich.

Der lange Weg, der doch nach nirgends führt,

im Unterwegs das Herz betört,

wird nur durch meinen Tod zerstört.

 

Ich lauf mit Dir,

ich spring mit Dir,

ich flieg mit Dir

bleibe niemals stehn mit Dir.

 

Dort wo die Klippen steiler sind,

dort wo der Sand kein Halten gibt,

in tiefer Nacht sind wir nicht blind,

die Hand, die mich durchs Dickicht führt,

mit Zärtlichkeit mein Herz berührt.

 

 

Weltfluchten

Sechs Uhr Wecker, Träume reisen,

trüber Tag, zusammenreißen!

Ach ich habe es so satt,

immer rund im Hamsterrad.

 

Wär doch schön zum Mond zu fliegen,

wenigstens Nobelpreis kriegen,

Katarakt des Nils bezwingen,

in New Orleans den Jazz mitswingen.

 

Segeltörn nach Kingston town,

nachts das Kreuz des Südens schaun.

Mich im Takt des Reggae wiegen,

mich ganz zärtlich an dich schmiegen.

 

 

One night stand

Die Sterne schnuppten wie verrückt,

da hast du dich – im Park war´s Nacht –

an meinen Leib ganz eng gedrückt,

der Mond hat ganz verschämt gelacht.

 

Ich denk jetzt gerade wieder dran,

ich hab gedacht das das ein Märchen ist,

dass es in solchen Nächten dann und wann,

doch steht es gut dir zu Gesicht.

 

Man sagt in Nächten lau und lind,

sie kommen über Sternschnuppbrücken,

dass Engel dann auf Reisen sind,

und zärtlich sich an Männer drücken.

 

Die Sterne schnuppten ganz verrückt,

da hast du dich der Mond stand Nord,

an meinen Leib ganz eng gedrückt,

am nächsten Morgen warst du fort.

 

 

Expertenrat

Das Leben ist ein krummer Weg

und keiner weiß worum es geht!

Der Kompassnadelzeiger weist,

nur wo der Wind her weht.

 

Was für ein schlechter Scherz ! –

Es geht nur immer abwärts!

 

Du fragst dich was das alles soll?

Wer kann uns Richtung geben?

Bagwahn ist tot, der Papst,

ist auch nicht recht am Leben.

 

Zum Glück bin ich Experte,

auch für die inneren Werte

 

Komm frage mich -Ich sag es Dir!

Es gibt ein Leben vor dem Tod!

Du kannst mir voll vertrauen!

 

Das einzige was wirklich zählt,

ist Sex mit blonden Frauen!

 

 

Erinnerung an dein grünes Haar

Sie hatte grünes Haar

und sie flocht sich,

wenn er am blühen war,

roten Mohn in ihr Haar.

 

Sie kannte die Kräuter und Pilze

und die Tiere kannten sie.

Sie kannte den Wald und den Bach,

selbst Mücken stachen sie nie.

 

Ich traf sie unten am Fluss,

da wo die Trauerweide ganz dicht

an der alten Brücke steht,

abends, im Sternschnuppenlicht.

 

Wir liebten uns im weichen Moos,

da wo die großen Felsen waren

und das Moos passte unverschämt gut,

zu ihren grünen Haaren.

 

 

Kein trüber Tag

das fieselt schon den ganzen Tag

als wär der graue Alltag nicht genug

da plötzlich reitet auf ’nem Feuerschweif

mit sturmzerzaustem Haar rot wie das Blut

’ne Fee ? ’ne Hexe ? oder was??

 

Sie nimmt den geraden Weg ins Zimmer

das Fensterglas schwirrt wie Schrapnell

ich werf mich erst mal hinters Sofa

und hör ein Lachen frech und hell

’ne Fee ? ’ne Hexe ? sapperment!

 

Sie sagt:“ ich bin die Fee

und komm zum Tee!“

 

Epilog:

Vulkanasche regnete

als ich mich im Teetopf

inmitten bunter Sterne wiederfand

der Himmel riss wie ein Kanonenofen

 

 

Du hast mich doch nur angelacht

Ich trieb auf einer dunklen Wolke

Richtung Depression am Himmel stand

das beste Zeichen schief.

Und irgendwo in diesem dunklen Tal

glittst Du auf einem Wolkenkamm

der stillen Heiterkeit

und plötzlich riss der Himmel weit.

 

Ich bin verwirrt,

was ist passiert

Du hast mich doch nur angelacht

 

Ich ritt auf diesem Einhorn fort,

das weiße Fell die Muskeln stark doch weich

lichtjahrelang.

Im tiefen Tal der Bach der schäumt

und reißt mich auf den gelben Strand

in Sonnenglut,

schließ ich die Augen fühl mich gut.

 

 

Farbenlehre

schwarz

wie ein Maulwurf im Hünerarsch

Gold

wie die Nase eines Maklers

Blau

wie ein Pfaffe zu Pfingsten

gelb

wie die Finger von Bukowsky

rosa

wie ein Ferkelärschchen

violett

wie der Keuschheitsgürtel einer Emanze

grün

wie beim ersten mal

rot

wie deine Lippen!

 

 

Restrisiko

Was soll uns beiden denn passieren?

Restrisiko?

Wir werden nie zusammen frieren!

Restrisiko!

Schau die Welt ist rund wie immer

und der Mond scheint in das Zimmer,

Restrisiko.

 

Zieh die Schuhe aus,

streif die Ängste ab

leg ein Lachen in die Augen,

leg dich zu mir.

 

Nein das Glück das hält längst nicht ewig,

Restrisiko!

Aber lange ist nicht wenig!

Restrisiko.

Genieß das Glück die Heiterkeit,

der SuperGAU heißt Einsamkeit,

Restrisiko!

 

 

Paradieszwischenfall

Es rannte Adam nackt herum.

Skandal, das sah der Alte gar nicht gern!

Was für ein süßer Apfelarsch –

verboten war’s zu naschen

im Park des Herrn!

 

Paradies Zwischenfall,

was ist passiert?,

dass Gott so böse wird? –

 

Verfluchtes Weib, dein süßer Leib.

Gib’s zu, du hast es auch noch gern gemacht!

Was war da nur mit dem Adam los?

Was hat er sich denn dabei

nur gedacht?

 

Recht ratlos steht der Herrgott,

guckt seiner Schöpfung nach, die er verstieß.

Die gehen engumschlungen weg

und Gott bleibt ganz allein zurück,

im Paradies.

 

Epilog:

Der Herrgott wusste einfach nicht, was Liebe ist! –

 

 

Robot-Romanze

Als die Computerfirma ihr Modell

für besondere Stunden – gefühlsecht –

auf den Markt warf, landete eins

direkt in den Armen von Bert Brecht.

 

Bert warf es fast um, das Modell.

Es hatte sagenhafte Extras anzubieten,

es beherrschte laut Prospekt sogar

von Naturvölkern die Paarungsriten.

 

Und Bert pfiff vor sich hin:

Es stört mich keine Emanze

bei meiner Robot-Romanze!

 

Und Bert ist immer noch glücklich,

sieht kaum noch das Tageslicht.

hat sich an eine Steckdose angeschlossen,

nur manchmal plagt ihn die Gicht.

 

 

Maßlos

Wie leicht ist ein Schmetterling,

wie schwer ist ein Stern?

 

Wie hoch fliegt der Adler,

wie tief taucht ein Wal?

 

Wie eng eine Schlucht,

wie weit ist der Himmel?

 

Wie dunkel die Nacht,

wie hell ist die Sonne

 

Schwer, tief, weit, hell,

nichts könnte meine Liebe zu Dir messen.